https://i.servimg.com/u/f63/15/73/99/44/von_pi10.jpgAngelos Frau:
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[color=#B22222][b]Mercedes[/b]
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Andra
Ohne wirkliches Ziel streifte ich durch die Straßen. Ich wusste nicht, wo ich hinsollte. Ich konnte nicht zurück zu meiner Tochter, wo ich doch gerade ihre Zwillingsschwester begraben hatte, von der sie nichts wusste. Es würde etwas dauern, bis ich die Kraft finden würde, zu ihr zurückzukehren.
Ich sah mich um auf der Suche nach einem Ziel. Da sah ich am Ende der Straße etwas, das ich so lange nicht gesehen hatte, und das mir doch so vertraut war...
Annemieke van Strijk
Ich ließ mir von einer Schwester das Kleid neu schnüren, das der letzte Freier heruntergerissen hatte. Ich hatte es schon oft nähen müssen, weil ein Kunde sich nicht beherrschen konnte. Ich setzte mich auf einen Stuhl im Eingangsbereich unseres Hauses und zog den Rock hoch über die Knie. Dann setzte ich meine verführerischste Miene auf und wartete. Eigentlich wollte ich ja nur einen. Aber der war viel zu alt für mich. Und außerdem der Stammkunde meiner Mutter.
Edith
Ich lief durch die Straßen, als ich plötzlich einen lauten Ruf hörte. "Edith!" Ich wandte mich um und blickte in das weit entfernte Gesicht meiner alten Freundin Andra. Entgeistert starrte ich sie an, mir stand der Mund vor Erstaunen weit offen und ich begann zu zittern. Es war doch so lange her! "Andra", sagte ich so leise, dass sie es zwar nicht hören konnte, doch sicherlich von meinen Lippen lesen. Sie kam auf mich zu. JEtzt konnte ich nicht mehr so tun, als hätte ich sie nicht gesehen. Aber sprechen wollte ich sie auf keinen FAll, zu viel war zwischen uns. Ich drehte mich um und nahm die Beine in die Hand.
Mads
Ich folgte meiner Herrin. Ich war zwar nur ein Mitglied des Hofstaates, doch als BEsucher des Vatikans war man schon sehr wichtig. Mit geschwellter Brust stolzierte ich durch das Gebäude. Ich bemerkte die Blicke einer jungen Dame, die weit hinter allen anderen versteckt war. Sicherlich beneidete sie die Damen des Hofstaates.
Mercedes
Schüchtern stand ich in der hintersten Ecke des Raumes. Es war eigentlich ein Wunder, dass ich überhaupt im Hause sein durfte, wenn die Königin von Frankreich zu besuch kam. Von weitem hatte ich sogar einen Blick auf sie werfen dürfen. Doch es war mir schon Ehre genug, ihren Hofstaat bewundern zu dürfen. So hob ich mich immer wieder auf die Zehenspitzen, um mehr sehen zu können von den gepflegten, uns so gar nicht gleichenden Franzosen.
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Pieter van Strijk
Ich strich mein Gewand glatt und dachte noch einmal über die Begrüßungsworte nach, die ich für die französische Königin vorbereitet hatte. Es war ein großer Tag, selbst für einen Papst. Diese Zusammenkunft war schon seit Monaten geplant und eine breite Masse an hohen Persönlichkeiten würden ebenfalls bei dieser Veranstaltung sein und ihre Augen vermutlich nur auf mich, den Papst, und auf die Königin Marianne richten würden. Man berichtete mir, die Königin sei schon angekommen, so machte ich mich auf den Weg in die Festhalle.
Marianne de Bretagne
Von zwei Dienern flankiert und drei weitere in meinem Rücken schritt ich durch den Vatikan. Mein junger Maître Mads bildete den Schloss der Zuges. Alle Menschen, an denen wir vorbei schritten, verbeugten sich tief; ich beachtete sie kaum, sie waren immerhin nur Bedienstete. Wir waren etwas spät dran, der Papst erwartete uns sicher schon. Aber als Königin konnte man es sich ja leisten, zu spät zu kommen.... wobei ich mich trotzdem ungern verspätete.
Loïc de Bretagne
Betrübt schritt ich durch die Straßen Roms. All die Freude, die ich in den letzten Wochen empfunden hatte, die Freiheit, die mir mein Aufenthalt in Rom beschert hatte, war verflogen. Ich fühlte mich elend und einsam, die Freiheit von meiner Mutter konnte ich nicht mehr genießen. Ach Katrine... wie sollte ich ohne sie leben? Wie konnte ich je wieder glücklich werden? Ihre Beerdigung war nicht einmal eine Stunde her und es kam mir so vor, als schwebe ihr Geist um mich.
Angelo
Ich hatte - wie so oft - das dringliche Bedürfnis, den Körper einer Frau zu spüren. Mir war, als sei mein letzter Besuch bei einem Weib schon Tage her. Mein eigenes konnte man da natürlich nicht mit zählen, da waren die Intimitäten nichts reizvolles. Zum Glück war sie im Moment verreist, so hatte ich meine Ruhe und konnte mich mit anderen Schönheiten vergnügen. Aber welche sollte heute die Ehre haben, mich zu beglücken? Ich entschied mich für die bezaubernde Andra... eine Edelhure, bei der ich mittlerweile Stammgast war. Ich betrat das Freudenhaus und sah mich um. Ob sie gerade mit einem anderen Freier beschäftigt war?
Niccolò
Ich ordnete meine Notenblätter und bereitete mich mental auf das kleine Konzert vor, das ich gleich für die Königin geben würde. Welch eine Ehre, der Königin von Frankreich und dem heiligen Vater eines meiner Stücke vorspielen zu können, Ich konnte mein Glück noch gar nicht so recht fassen. Hoffentlich verspielte ich mich gleich nicht vor Aufregung...
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Andra
Ich erschrak, als meine alte Freundin vor mir davonlief. Ich folgte ihr, erreichte sie jedoch nicht. Sie verschwand schnell zwischen den Häusern, doch so schnell würde ich nicht aufgeben.
Edith
Ich spürte Andra im Nacken, doch ich kannte einige Gassen, die es mir ermöglichten, schnell zu verschwinden. Es dauerte nicht lange, dann war sie verschwunden.
Annemieke van Strijk
Mein Herz machte einen übermütigen Sprung, als der Mann, an den ich die ganze Zeit gedacht hatte, durch die Tür kam. Er schien nach meiner Mutter zu suchen, doch sie war ja außer Haus. Hatte ich heute vielleicht mal das Glück...? Ich traute mich nicht, ihn anzusprechen. JEden anderen hätte ich mir sofort gesichert, doch bei ihm war es etwas anderes... Ich wollte ihn richtig kennenlernen.
Mads
Ich sah mich im Raum um und bemerkte den Komponisten mit der LAute, der sich auf ein Spiel vorzubereiten schien. Augenblicklich wurden meine Knie weich. Was war er für eine anmutige Gestalt! Er sah so zierlich und verloren und gleichzeitig so entschlossen aus. Er war einfach bezaubernd.
Mercedes
Ich schlich mich heimlich etwas näher an den Hofstaat heran, um einen besseren Blick zu haben. Die Königin rückte in mein Blickfeld. Sie war einfach wunderschön! Ich wagte noch einige wenige Schritte, bis ich ihr Gesicht ganz sehen konnte. Diese Strenge und doch dieser Sanftmut!
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Pieter van Strijk
Als Marianne de Bretagne schließlich den Saal betrat, erhob ich mich und streckte meine Hand aus.
"Willkommen, Madame", sagte ich und schritt auf sie zu. Mit einem kurzen Wink zu dem engagierten Komponisten, gab ich diesem zu verstehen, nun zu spielen zu beginnen.
Marianne de Bretagne
Ich schenkte dem Papst ein leichtes Lächeln und deutete einen Knicks an. Dem Oberhaupt der Kirche hatte selbst eine Königin Respekt zu zollen.
"Es freut mich sehr", sagte ich und sah kurz zu dem Lautenspieler, der nun zu musizieren begann. "Mein Mann konnte mich leider nciht begleiten, was ich sehr bedauere. Die Staatsgeschäfte nehmen ihn in Anspruch."
Loïc de Bretagne
Ich bekam nichts von dem mit, was die tratschenden Leute um mich herum redeten, ich war so versunken in meine dunklen Gedanken. Doch dann schnappte ich plötzlich einen Satz auf: Bei dem Wort Bretagne wurde ich hellhörig. Meine Augen weiteten sich. Maman war hier! Verflucht... verfolgte sie mich? Wollte sie mich zurück nach Hause schleppen? Nein, unmöglich, sie musste aus anderen Gründen in Rom sein.
Angelo
Wo war sie nur? Ich wollte sie jetzt, und zwar unbedingt! Schließlich beschloss ich, einfach eine der anderen Huren zu fragen. Ich ging auf eine junge Frau mit hellblondem Haar zu - sie war niedlich - und fragte sie nach Andra.
Niccolò
Als der Herr Papst mir ein Zeichen gab, begann ich, mein Stück zu spielen. Verdammt, ich hatte ja meine Laute noch gar nicht gestimmt! Vermutlich fiel es niemandem, der nicht allzu viel Ahnung von Musik hatte, nicht auf, doch mich störte es gerade enorm. Die Aufregung stieg, meine Hände begannen zu zittern.
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Andra
Edith war weg, ich musste also wieder allein sehen, wohin ich ging.
Ich beschloss, noch eine große Runde um die Häuser zu gehen und dann langsam zurück zur Arbeit zu gehen.
Nach einigen Minuten lief mir ein junger Mann mit schwarzen Locken über den Weg, der etwas zu suchen schien. "Kann ich helfen?", fragte ich höflich in der Hoffnung, er möge nicht wissen, woher ich kam.
Annemieke van Strijk
Mein Herz pochte wie verrückt, als der schöne Fremde mich ansprach. Ich stand auf, damit er mich besser im Blick hatte, und lehnte mich vorsichtig an den Tisch hinter mir. "Andra hat heute leider frei", sagte ich in meinem bedauerndsten Tonfall.
Edith
Als ich Andra endlich entkommen war, verschanzte ich mich in meinem HAus und wartete auf meinen Mann.
Mads
Der LAutenspieler war wirklich nicht schlecht. Aber das war mir eigentlich egal. Mir war viel wichtiger, dass er nicht hässlich war. Er war bezaubernd. Ich beschloss, ihm später zu folgen, um zu sehen, wo er lebte.
Mercedes
Als die Königin zu sprechen begann, schwang ihre Stimme durch den Raum wie eine Melodie. Ich wäre am liebsten direkt zu ihr getreten, um sie besser hören zu können.